Wohnmobil Tour Nord- und Ostsee 2019

Im Oktober 2019 mieten wir ein großes Wohnmobil und wollen zur Erprobung eine Nord- und Ostseetour fahren. Wir starten auf dem Stellplatz in Bremerhaven (Doppelschleuse). Mit etwas Glück kann man aus dem Fenster im Bett liegend Schiffe beim Schleusen beobachten. Viel Schleusenbetrieb war zu unserer Zeit aber nicht.

Unser Ziel für den ersten Tag ist das Klimahaus, das ca. 2 km Fußweg vom Stellplatz entfernt ist. Wir buchen eine Führung um einen Überblick im Haus zu bekommen. Die Ausstellung und die verschiedenen Bereiche werden durchstreift. Nach der Führung konzentrieren wir uns auf einen Bereich im Haus, um dort mehr Informationen zu bekommen. Wenn man alles im Detail erkunden möchte braucht man mehrere Tage. Das Klimahaus ist ein echtes Erlebnis für Groß und Klein.

Am nächsten Tag fahren wir über Landstraßen nach Wischhafen an der Elbe und setzten mit der Fähre über nach Glückstadt. Auf einer Landzunge gibt es einen Stellplatz mit tollem Blick auf die Elbe. Wir beobachten Schiffe genießen die untergehende Sonne und fragen uns, warum die Insassen der Wohnmobile um uns herum mit ausgeklappter Sat-Schüssel vor dem Fernseher hängen.

Nach einem Einkauf auf dem Wochenmarkt in Glücksstadt und einem schönen Frühstück im Wohnmobil fahren wir die Nordseeküste bis Husum. Dort schlendern wir ein wenig durch die Stadt und stärken uns für die Weiterfahrt mit Fischbrötchen und Eis. Am späten Nachmittag erreichen wir den Campingplatz Langballigau, direkt an der Ostsee/ Flensburger Förde. Die Stellplätze sind direkt an der Einfahrt. Wir ergattern einen in der ersten Reihe und haben unverbauten Blick auf die See. Für Kinder ist ein Spielplatz direkt am Strand.

Nach einem langen Spaziergang fahren wir weiter nach Eckernförde. Wir fahren immer wieder von den Hauptverkehrswegen ab um die wunderschönen, kleinen Orte mit ihren Reetdachhäuser zu sehen. Außerdem wollen wir ein Gefühl dafür bekommen, wie sich unser 7 Meter Wohnmobil auf kleinen Straßen anstellt bzw. wir als Fahrer.

Der Stellplatz in Eckernförde ist uns zu voll und wir fahren zum Stellplatz in Kiel, der unmittelbar neben der Einfahrt zum Nord-Ostseekanal liegt (neben 50er Jahre Museum). Wir haben zwar keinen Platz mehr in der ersten Reihe, können aber trotzdem beobachten, wie ein großer Pott nach dem anderen in die Schleuse ein- oder ausfährt. Zu Fuß sollte man auf jeden Fall zur Aussichtsplattform gehen. Dieser ermöglicht den Blick in die Schleuse und auf alle Schiffsbewegungen.

Am nächsten genießen wir Kiel Holtenau bei einem Spaziergang. Spätnachmittags fahren wir weiter nach Dahme an der Lübecker Bucht und belegen zwei Plätze auf dem Campingplatz Stieglitz (Zedano war schon im Winterschlaf… zumindest die Mitarbeiter). Am nächsten Tag laufen wir auf dem Deich bis zur Kurpromenade. Aber ab Mitte Oktober sind hier die Bürgersteige hochgeklappt. Nur wenige Läden haben geöffnet und es herrscht kein Betrieb.

Nachmittags fahren wir noch zum Campingplatz „Seepferdchen“ in Scharbeutz. Im Vergleich zu Dahme ist Scharbeutz schon mehr Stadt als Dorf. Es ist nicht voll, aber deutlich belebter als Dahme. Wir laufen den langen Strand entlang, schauen was wir so in Sandbergen und Seetang finden, beobachten die Wellen und die untergehende Sonne. Dies ist unser letzter Abend unserer Tour.

Auf der Rückfahrt am nächsten Tag resümieren wir alle Erfahrungen mit dem geliehenen Wohnmobil, schreiben Vor- und Nachteile auf. Fest steht aber: ein Wohnmobilurlaub ist genau unser Ding.