Bodensee Königssee Radweg

Lindau_BsKs2014

Donnerstag

Von Köln reise ich mit dem IC ohne Umsteigen nach Lindau an den Bodensee. Auf dem Zeltplatz „Park Camping Lindau am See“ finde ich einen schönen Platz. Abends ist ordentlich was los, weil Deutschland bei der Fussball WM spielt.

Freitag

Nach einem schnellen Frühstück packe ich alles zusammen und fahre los. Die erst Kilometer rollt es noch flach dahin, dann beginnt die leichte Steigung. Die Strecke führt abseits der Hauptstraßen durch Wald oder vorbei an Wiesen. Kurz vor Maria-Tann kommt das erste, aber kurze Steilstück. Dafür gibt es nach Edelitz eine rasante Abfahrt, die von entgegenkommenden Radfahrern geschoben wird. Nach Alpsee_BsKs2014der Einfahrt zum Campingplatz bei Höll kommt eine für Radfahrer ideal gelegene Gaststätte, in der sich die notwendige Energie auffüllen läst, um die folgenden Anstiege zu meistern.Nach Röthenbach folgt ein längerer steiler Anstieg, der auf der gut befahrenen Hauptstraße verläuft. Nach Zwickenberg wurde ein Umgehung über Gestratz für dieses Teilstück ausgeschrieben. Ob sie besser ist weiß ich aber nicht. Bis nach Stiefenhofen kommen jetzt einige steilere Anstiege. Danach rollt es bis Oberstaufen fast wie von selbst. Laut Plan läuft es bis zum Alpsee bergab. Tatsächlich geht es aber immer mal wieder bergauf und bergab. Mein Ziel ist der Cmpingplatz am Ostufer des Alpsees.Ergebnis heute: 65 km Strecke, 770 Höhenmeter

Samstag

In der Nacht gab es ein ordentliches Gewitter. Ich muss am Morgen erst mal die Wasserschäden beseitigen. Zum Glück gibt es einen Trockner auf dem Campingplatz. Bei bestem Wetter starte ich so gegen 9:30 Uhr auf die in den Reiseführern beschriebenen „Königsetappe“ und fahre zunächst im Slalom durch Immenstadt. Nach Immenstadt ist es zunächst flach. Die erste längere Steigung kommt vor Rettenberg. In Kranzegg zweigt der Weg von der Bundesstraße ab und führt immer wieder steigend über mehrere Dörfer. Rottachsee_BsKs2014Am Rottachsee vorbei folgt nach dem Abzweig in Petersthal noch mal ein steilerer Anstieg. In Haag ist die höchste Stelle mit knapp 1000m erreicht. Es geht bergab und in Qy-Mittelberg pausiere ich. Im ständigen bergauf und bergab geht es mit einem Schlenker über Maria Raines weiter Richtung Nesselwang. Auch danach lassen die Steigungen und Abfahrten nicht nach, obwohl die Tendenz Richtung Füssen abwärts führt. In Schweinegg habe ich keine Lust mehr auf Steigung und fahre über Rehbichel weiter nach Zell. In Zell folge ich dem offiziellen Weg weiter, der jetzt endlich an Höhe verliert. Füssen ist schnell erreicht. Nach einer kurzen SchlossNeuschwanstein_BsKs2014Stärkung und durchgezogenem Starkregen geht es unterhalb der Königsschlösser zum Campingplatz an den Bannwaldsee. Ergebnis heute 70 km Strecke, 760 Höhenmeter

Sonntag

Schon fast routinemäßig beseitige ich als erstes die im Zelt vorliegenden Wassereinbrüche. Seit der Nacht ist der angekündigte Dauerregen vorhanden. Ich frühstücke im Aufenthaltsraum und beginne umzuplanen. Das Ziel des heutigen Tages ist Bad Kohlgrub. Aus dem Internet suche ich mir schon mal eine potentielle Unterkunft. Vielleicht wird das Wetter ja besser und ich fahre doch noch weiter. Gegen 11 Uhr geht es los. Es rollt erst flach dahin. Nach ca. 8 km wechselt der Straßenbelag auf Schotter. Anfangs wechseln sich Wald und kleine Ortschaften ab. Aber hinter Schober verläuft der Weg ca. 12 km durch den Wald. Leichte Anstiege und Abfahrten kommen im Wechsel. Im längsten Anstieg sind zwei Bäche (bei dem heutigen Regen ehr Flüsse) zu durchqueren. Der erste besteht aus Steinen, der zweite hat eine Betonplatte. Beide bin ich durchfahren. In Unternogg kommt einGasthof und die weitere Strecke läuft auf Asphalt. Nach 30 Kilometern und 280 Höhenmetern bin ich in Bad Kohlgrub und beschließe die Tour für heute zu beenden.

Montag

Im Zimmer gab es keinen Wassereinbruch und so muss ich zum ersten mal keinen Wasserschaden beheben. Nach dem Frühstück beginnt es zu regnen. Ich lasse mir Zeit mit dem packen und sobald ich abfahrbereit bin hört der Regen auf. Bis Grafenaschau rollt das Fahrrad von alleine, dann folgen im Wechsel einige leichte Steigungen und Abfahrten. Vor Eschenlohe zweigt der Wegweiser nach rechts. Der kürzere Weg führt aber geradeaus unter der Autobahn durch. Schnell ist Kochel am See erreicht. Ich suche eine Möglichkeit zum Essen in Seenähe, aber die Wolken (kein Regen bis jetzt) schrecken alle Touristen ab und so sind alle Buden geschlossen. Im Ort ist aber ein Bio-Laden der hervorragende Brötchen mit lokalem Käse belegt. Der weitere Weg ist kein Vergleich mit den Vortagen. Die Steigungen sind angenehm zu fahren. In Bad Heilbrunn hat der einzige Supermarkt Ende Mai geschlossen. So müssen die Reste heute Abend reichen. Das Etappenziel ist der Campingplatz am Stallauweiher. Hier läuft Abends das WM-Spiel der Deutschen. Wir sind zu viert und zittern uns durch das Spiel (das dann doch Deutschland gewinnt). Das heutige Ergebnis sind 61 km und 340 Höhenmeter und drei kurze Regenschauer. GPX Tag 4

Dienstag

Die Sonne kommt zwischen den Wolken immer wieder durch. Es verspricht einen erneut schönen Tag zu geben. Ich fahre nach Bad Tölz und frühstücke dort nach Einkauf. Der weitere Weg führt durch eine Art Hochmoor und zieht dann über mehrere Tegernsee_BsKs2014Kilometer leicht steigend bis nach Marienstein. Kurz vor dem Ort gibt es eine kurze steile Steigung. Nach dem Ort geht es zu Sache. Hinter dem Abzweig von der Hauptstraße zieht der Weg steil bergauf bis zum Golfhotel. Dort muss ich kurz verschnaufen, bevor der Weg bergab zum Tegernsee führt. Die Ortschaft Gmund am Tegernsee hinter mir, radel ich an einigen Höfen vorbei. Steigungen halten sich im angenehmen Bereich. Nach einer Weile zieht eine Schotterpiste steil bergan. Ich sehe auf der parallelen Straße einige Tourenradler fahren. Nach einem Blick in die Karte beschließe ich auch über die Landstraße nach Hausham zu fahren. Ich umgehe so den Steilen Anstieg mit anschließender Abfahrt. Die heutige Tour führt nun mit kleinen, manchmal steilen Anstiegen und zum Schluss mit viel Abfahrt zum Campingplatz vor Bad Feilnbach. Ich erhole mich dort nach 69 km und 710 Höhenmetern.

Mittwoch

Heutemorgen ist es stark bewölkt und ab und zu fallen Regentropfen. Die erste Steigung gibt es in Altenbeuren und danach beginnt der Dauerregen. Vor Aschau bin ich nass genung und pausieren beim Bäcker. Der Regen hört auf,ich beeile mich um imTrockenen weiter zukommen. Aber in Bernau setzt der Regen wieder ein. Nach Aschau führt die Strecke auf Radwegen neben der Bundesstraße. In Bergen habe ich genug für heute: 60 km und 330 Höhenmeter.

Donnerstag:

Heute ist wieder Sonne pur angesagt. Die ersten paar Meter nach Bergen sind wunderbar zum einradeln. Nach dem Abzweig nach Bad Adelholzen begnnt die erste Steigung des Tages. Ab Siegsdorf zieht sich die Route bis Traunstein flach neben derAufDemRadZwischenTraunsteinUndTeisendorf_BsKs2014 Traun dahin. Direkt nach Traunstein gibt es einen steilen Aufschwung bis Hufschlag. Der Weg läuft dann immer wieder fallend und steigend. Kurz vor Lacken kaufe ich am Wegesrand einen Korb Süßkirschen für zwei Euro und nasche erst mal die halbe Portion. Nach einer rasanten Abfahrt fahre ich durch Teisendorf. Über Schotterwege bzw. Waldwege verläuft der Weg bis nach Anger. Hier ist die Wegfindung mit der Beschilderung schwierig, das GPS hilft aber. Von Aufham bis nach Piding läuft es wieder mal fast wie alleine. Bei einem Mittags-/ Nachmittagssnack überlege ich noch bis zum Königssee zu fahren. Da für morgen SalineBadReichenhall_BsKs2014aber wieder gutes Wetter angesagt wird lasse ich es und bleibe auf dem Campingplatz. Ich fahre nach Zeltaufbau noch nach Bad Reichenhall und schaue mir den Ort an. Mit der heutigen Tat von 49 km und 380 Höhenmeter freue ich mich auf die letzte Etappe.

Freitag

Es ist ein Traum-Wetter. Die Fahrt bis nach Bad Reichenhall ist ideal um die Muskeln aufzuwärmen. Da ich mir Bad Reichenhall gestern bereits angesehen habe, lasse ich die Stadt schnell hinter mir. Der Weg zieht steil den Berg nach Watzmann_BsKs2014Bayerisch-Gmain hoch. Ein weiterer steiler Anstieg beginnt einen Kilometer vor Hallthurn. Dann sind die Steigungen für heute geschaft. Parallel der Bundesstraße verläuft der Radweg über Winkl nach Bischofswiesen. Der Weg zweigt Richtung Stanggaß ab und auf den letzten Kilometern bis Berchtesgaden lässt sich die Bergwelt rund um den Königssee perfekt betrachten. In der Stadt angekommen gönne ich mir eine Pause und laufe durch die AmKoenigssee_BsKs2014Fußgängerzone. Der Weg zum Königssee ist nicht mehr weit. Kurz vorher liegt der Campingplatz, wo ich für die letzte Nacht Quatier beziehe. Danach rolle ich in die von Touristen überbevölkerte Fußgängerzone des Königssees und am Hafen verweile ich auf einer Bank und betrachte den Trubel und die Schiffe. Der letzte Abschnitt waren 30 km und 370 Höhenmeter. Am Abend sitze ich auf dem Campingplatz im Bistro und schaue dem Halbfinaleinzug der Deutschen Nationalmannschaft zu.
Samstag: Die Abreise findet im Regen statt. Bis zum Bahnhof rollt es aber fast von alleine. Die Rückfahrt verläuft fehlerfrei. Ich freue mich auf die nächste Tour. Ergebnis der Woche (ca.): 434 km, 3940 Höhenmeter.

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